Absturz des Satelliten „UARS“

In den Medien wurde heute verstärkt über einen drohenden Satellitenabsturz heute Nacht berichtet. Neben der nicht unberechtigten Sorge über mögliche Sach- und Personenschäden besteht für „Sterngucker“ natürlich auch die Chance, den Satellit beim Verglühen zu beobachten.

Der Satellit ist knapp 6 Tonnen schwer und soll laut den Berechnungen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre größtenteils verglühen. Dennoch wird angenommen, dass etwa 26 Bruchstücke bis auf die Erdoberfläche treffen werden. Das schwerste soll etwa 150 kg wiegen. In knapp 90 Minuten umrundet UARS die Erde, wobei die Umlaufbahn jeweils hunderte Kilometer westlich versetzt wird. Somit spielt es eine wesentliche Rolle, wann der Satellit in die Erdatmosphäre eintritt.

Mondfinsternis im Juni 2011

Das Wetter in Niefern war zur Beobachtung der totalen Mondfinsternis leider nicht ideal. Die totale Bedeckung des Mondes durch den Erdschatten war gar nicht zu sehen. Man konnte das Farbenspiel lediglich am Schimmern der Wolkenränder erahnen.

Das lange Warten wurde letztendlich aber doch belohnt: Als die partielle Bedeckung bei noch etwa 60% war, spickte der Mond immer wieder kurz durch die Wolkenlöcher. Wenige Minuten bevor der Mond den Kernschatten der Erde ganz verlassen hat, haben sich dann die letzten Wolken verzogen.

SoFi für Stellarium

Sonnenfinsternis 1999 in Deutschland

Am 11. August 1999 konnte in Deutschland eine totale Sonnenfinsternis beobachtet werden. Leider war der Himmel in weiten Teilen der Bundesrepublik stark bewölkt. So hatten nur wenige Personen das Glück, die Sonnenfinsternis in voller Länge zu beobachten.

Die nächste totale Sonnenfinsternis über Deutschland wird erst im Jahr 2081 stattfinden. Daher habe ich zur Überbrückung der langen Wartezeit und zur Erinnerung an die spektakulären Ereignisse von 1999 ein Skript erstellt, mit dessen Hilfe die Höhepunkte der Sonnenfinsternis in einer etwa dreiminütigen beinahe fotorealistischen Animation darstellt werden können. Nachfolgend stehen Ihnen eine deutsch- und englischsprachige Version zur Verfügung.

Start der Raumfähre Discovery

Es kommt nicht sehr häufig vor, dass ein Space-Shuttle zu einer Zeit startet, in der in Deutschland die Dämmerung bereits weit fortgeschritten ist und die Flugbahn über Westeuropa führt. Nur in diesem Fall ist der Shuttle noch dem Sonnenlicht ausgesetzt, während es über Westeuropa bereits dunkel ist. Und dann benötigt man noch klares Wetter.
Das alles hat am 31. Mai 2008 genau gepasst. Um 23:02 Uhr (MESZ) war Discovery in Florida gestartet. Um 23:11 Uhr wurde dann der große braune Treibstofftank vom Shuttle abgetrennt. Gegen 23:21 Uhr ist die Raumfähre dann vom Atlantik kommend via Frankreich über den europäischen Kontinent geflogen. Dies war bis zum Eintritt in den Erdschatten gegen 23:24 Uhr sehr gut in Deutschland zu beobachten.
Dank eines Hinweises am Nachmittag verblieb ausreichend Zeit, eine Kamera in Position zu bringen und mehrere Schnappschüsse zu planen. Die zwei schönsten Bilder, auf denen sogar die Leutspur des Treibstofftanks auszumachen ist, finden Sie in der Bildergalerie.

Discovery über den Dächern Nieferns
Discovery in der Nacht des 31.05.08 etwa 20 Minuten nach dem Start in Florida. Während sich die Raumfähre über Frankreich befindet, scheint sie aus Perspektive Nieferns dicht am Mars vorbei, in Richtung Sternbild Löwe zu fliegen.
Discovery mit abgetrenntem Treibstofftank
Diese Aufnahme mit einer Belichtungszeit von 25 Sekunden, zeigt die Raumfähre Discovery kurz nach dem Start in Florida. Unterhalb der Leuchtspur der Raumfähre, ist eine schwächere Spur zu sehen, die sich nach oben ein wenig von der Spur des Shuttles entfernt. Verursacht wurde die zweite Spur durch den Treibstofftank, der etwa 10 Minuten zuvor abgetrennt wurde und später in den indischen Ozean stürzen wird. Wegen der trudelnden Bewegung ist die Helligkeit des Tanks nicht konstant.

Sichtung eines Meteoriten

Beim Versuch, die Raumstation ISS und die Sonde „Jules Verne“ (ATV) auf ein Foto zu bannen, wurde ich unerwartet Zeuge eines Objekteintrittes in die Erdatmosphäre. Meine Beobachtung wurde von einer weiteren Person aus dem Raum Heidelberg bestätigt.
Leider konnte ich dieses Ereignis nicht so schnell fotografieren. Wenigstens ein Bild der ISS in der Nähe der Plejaden ist mir gelungen. ATV ist aber leider nicht zu erkennen. Ich vermute, sie ist bereits sehr nahe an der ISS.

Zwischenzeitlich hat die Lokalpresse irgendwie von meiner Sichtung Wind bekommen :-)

ISS bei Plejaden
10-Sekunden-Belichtung der ISS bei den Plejaden. Jules Verne (ATV) ist wegen der Nähe zur ISS nicht sichtbar.